Auf August Strindbergs Spuren durch die Stockholmer Schären (2)

Vorher:
Freiheit! Lille Bjørns Sommerkreuzfahrt 2020
Von Furusund bis Öregrund
Auf August Strindbergs Spuren durch die Stockholmer Schären (1)

Eine Zeit mit schwächeren Winden eignet sich dazu, die Aussenschären zu besuchen! Und so segelten wir Biskopsö an, von der unser Begleiter Strindberg verzückt gewesen sein soll! Das kann man nachvollziehen – die nur von einem Rangerpaar bewohnte Insel bietet spektakuläre Plätze zum erkunden und genießen. Sogar halbzahmes Damwild läuft einem über den Weg!

(Zum Vergrößern Bild anklicken)

Lille Bjørn in Biskopsö


Felslieger


Damwild beim Ranger

einsame Steinstrände

Unsere Idee war gewesen, die Stiockholmer Schären schließlich im Süden zu verlassen, um Landsort und nach Trosa zu fahren und schließlich über Södertälje und den Mälaren zur Hauptstadt zurückzukehren. Der Wind wollte nicht mitspielen – es blies beharrlich aus Süd bis Südwest. Nun wurden auch noch einige Regentage angesagt, die das Land auch brauchte! Spontan entschließen wir uns, durch den Ingaröfjärden zu gehen und ein paar Hafentage in Stockholm einzulegen.
Aber erstmal gab es Toppsegelwetter!

Dieses Buch wurde auf Kymendö eingespielt

Damit segelten wir zunächst – auf den Spuren Strindbergs – zur kleinen Insel Kymendö, deren Bewohner als Vorlage für „Die Leute auf Hemsö“ gedient hatten. Man hatte Strindberg aus Empörung daraufhin fortan das Betreten der Insel verwehrt – nun führt ein Pfad zur Schreibstube, die sich der Dichter mit Ausblick auf die See gebaut hatte. Die Insel hat eine Gästebrücke beim Restaurant.

Weiter gings mit schöner Abendbrise nordwärts in den Ingaröfjärden, wo wir eine Ankernacht bei Gränö verbrachten. Vor dem Wind segeln hieß es auch vorbei an Saltsjöbaden bis vor den schmalen Kanal mit Namen Baggenstäket. Das Großsegel zu bergen muss dann gut geplant sein – wir nutzten das Lee der Pålnäsviken dafür. Im Kanal selbst ist segeln nicht möglich. Damit sich größere Boote nicht begegnen, sollen Zeichen mit dem Typhon gegeben werden.

Fahrgastschiff kommt aus dem Baggenstäket


Sommervillen im „Sahneregal“

Dahinter setzten wir wieder Segel, wieder wurde es „platt vorm Laken“, und dazu recht aufregend, denn auch der nun folgende Skurusund ist nicht sehr breit.
Hier ist das „Sahneregal“ der Hauptstadt – man sieht wahre Paläste an den steilen Felsufern.
Hier passieren wir die Brücke von Nacka nach Boo:

vor dem Wasahamnen

Im Stockholmer Saltsjön, nach einer Q-Wende beim Einlaufen in das neue Fahrwasser, blieb dann dem Wind die Spucke weg, stattdessen gabs den „Stockholmer Hafenschwell“ durch die vielen Motorboote. So nahmen wir etwas früher als gedacht die Segel weg und folgten 2 kleinen traditionellen Gebrauchsseglern bis vor den Wasahafen, wo diese Reise ihr gutes Ende nahm.

Die nächste Reise führte durch den Mälaren:
Wir Mälarpiraten

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